Häufig gestellte Fragen über Anpralldämpfer


Was ist ein "Anpralldämpfer"?

Stossdämpfer sind Einrichtungen, die vor feststehenden Hindernissen zur Minderung des Aufpralls im Falle einer Kollision aufgestellt werden. Diese Einrichtungen gehören zur Familie der Sicherheitsumzäunungen.

Welche Gefahren treten bei einem Aufprall auf ein Hindernis auf?

Im Falle eines Aufpralles folgt jeder lose Gegenstand im Inneren des Fahrzeuges weiterhin der Fahrtrichtung und kollidiert folglich mit den fixen Teilen des Fahrzeuges, die sich auf dieser Fahrbahn befinden. Brüche und in vielen Fällen nicht wiedergutzumachende Verletzungen an den Innenorganen sind die Folge. In der Design-Phase führen Autohersteller Aufprallversuche bis zu 50 km/h durch, auch für Modelle der höchsten Klassen. Die Verletzungen bei Verkehrsunfällen mit Geschwindigkeiten von mehr als 50 km/h sind daher umso ernster.

Wie funktioniert ein Anpralldämpfer?

Es dreht sich um die - wenigstens teilweise - physische Dissipation der kinetischen Energie von dem Fahrzeug, bevor es auf das feststehende Hindernis auftrifft. Als ob ein Kissen vor eine Wand gestellt würde, bevor der Aufprall auf diese erfolgt.
Die jüngst entwickelten Methoden funktionieren mit dem Einsatz von Elementen, welche die Energie durch Deformation absorbieren. Bei dem System TAU erfolgt die Energieabsorption durch die Komprimierung von Luft in Airbags, die nach dem einfachen Austausch der kleinen Berstscheiben wieder eingesetzt werden können.

Wie wähle ich den richtigen Anpralldämpfer?

Entsprechend den speziellen Eigenschaften der zu schützenden Stelle:

  • Geometrische Aspekte wie parallele oder V-förmige Modellreihen
  • Verkehrsgeschwindigkeiten mit Bereichen von 50 - 80 -100 km/h
  • Aufprallrichtung die am wahrscheinlichsten auftritt
Was wird unter "Zurückführung" verstanden?

Bei einer Kollision von der Seite her (sowas passiert bei Schutzplanken) funktionieren die Anpralldämpfer auf zwei verschiedene Arten:

  • nicht zurücklenkend: seitliche Kollision wird nicht geschützt
  • zurückführend: seitliche Aufprallkräfte werden auch absorbiert
Welchen Kriterien sollten Anpralldämpfer entsprechen?

Wie Sicherheitsbarrieren sollten die Anpralldämpfer Normen entsprechen, die ein detailliertes Design erfordern. Ebenso sind Crash Tests im Massstab 1:1 erforderlich, damit ihr Leistungsvermögen festgestellt und die zu erwartenden Gefahrensituationen für die zu beschützenden Fahrzeuginsassen bestimmt werden können.

Was bedeutet die Bezeichnung ASI?

Dies ist ein konventioneller Index, welcher die Aufprallheftigkeit und mögliche Verletzungen für die Fahrzeuginsassen misst. Dieser Index wird über den quadratischen Durchschnitt der Beschleunigungsgerade (tatsächliche Geschwindigkeitsabnahme) in drei senkrechten Richtungen (vorwärts, seitlich und aufwärts) erhalten, verglichen mit einem Niveau, das für sicher gehalten wird.
ASI-Grad 1 = "sehr sicher", ASI-Grad 1.4 = "noch akzeptabel", bei jedem Niveau darüber sind ernsthafte Folgen zu befürchten. Verglichen mit Längssicherheitsbarrieren ist es schwieriger mit Anpralldämpfer eine niedrige Note zu erhalten. Der Grund dafür liegt darin, dass die Energien welche zum Trage kommen, grösser sind als jene bei einer H3-Schutzplanke und die verfügbare Fläche für das Abbremsen der Fahrzeuge sehr viel kleiner ist.

Was passiert bei Frontalkollisionen mit Sicherheitsbarrieren?

Die sich derzeit auf dem Markt befindlichen Fahrzeuge besitzen ein zusammenfaltbares Frontteil, welches den Aufprall bei Kollisionen bis zu 50 km/h absorbiert. Bei höheren Geschwindigkeiten bricht der Rahmen jedoch zusammen und die starren Teile (Motor, Getriebe, usw.) dringen in das Fahrzeuginnere und verletzen die Insassen.

Wie funktionieren die TAU Anpralldämpfer?

TAU ist ein modularer Anpralldämpfer der auf Grund von Luftkomprimierung funktioniert. Er besteht aus einem Metallrahmen und äusseren 3-Wellenplatten welche sich wie ein Teleskop in die Basis zurückziehen. In jedem Teilabschnitt befindet sich ein Behälter aus einem hochwiderstandsfähigen Gewebe. Die Behälter haben atmosphärischen Druck, wenn sie nicht im Einsatz sind. Bei einem Aufprall steigt der Druck der Luft im Innern und erzeugt somit eine Kissenwirkung. Dieser Druckaufbau fährt fort bis eine Membran nachgibt und die Luft ablässt. Auf diese Weise wird ein Rückpralleffekt vermieden. Da die Kräfte durch Druckluft absorbiert werden - eine sehr sanfte Methode - behandeln diese auch die Fahrzeuginsassen um vieles schonender. Zwei sehr starke Metallkabel verlaufen von einem Ende des Systems zum anderen und bilden im Falle einer seitlichen Kollision einen Bogen, welcher das Fahrzeug ohne heftige Beschleunigung wieder auf die Strasse zurückführt.

Warum kann das TAU-System mehrmals eingesetzt werden?

Die Gestaltung des TAU-Systems ist konzipiert, dass es mehrfach eingesetzt werden kann und den grösstmöglichen Schutz vor Verletzungen bietet.Bei einer direkten frontalen Kollision zieht sich der Metallrahmen ohne Verformungen zusammen, die Airbags füllen sich mit Luft und lassen diese dann über die Membranen wieder ab. Diese Gestaltung erlaubt eine rasche Wiederherstellung des Systemes für den erneuten Einsatz. Der Metallrahmen wird wieder in seine ursprüngliche Stellung gezogen und in die Airbags werden neue Berstscheiben eingesetzt. In Wirklichkeit sind die Aufprallkräfte aber nicht perfekt ausbalanciert. Es kann daher vorkommen, dass auch andere Teilabschnitte verzogen oder beschädigt werden und ersetzt werden müssen.